Tatsächlich um die Mektronic-Funkschaltung herumgebaut, hat mich hier wieder der Hersteller Mavic fasziniert und interessiert, wollte ich doch wissen, was die Savoyarden um das Jahr 2000 alles im Köcher hatten. Das Ganze garniert mit einer weiteren französischen „Institution“, nähmlich LOOK, welche hier den Rahmen, die Kurbeln, die Pedale und die Sattelstütze beisteuerten.
Da ich für Cockpit und Sattel keine mir adäquat erscheinenden Komponenten aus Frankreich fand, durften hier italienische Komponenten Platz nehmen.
Die Zeitspanne der Teile reicht von 1998 bis 2003, somit ein Rennvelo der Jahrtausendwende. Vielleicht immer noch ein wenig zu jung und zu schrill für meine Sammlung, aber auf seine Art vielleicht dennoch schon ein (angehender) Klassiker.
Spezifikationen
Rahmen: Look KG 131, Carbonrahmen mit Aluminiummuffen und Aluminiumgabel
Schaltwerk: Mavic Mektronic
Umwerfer: Mavic Mektronic
Innenlager: Shimano BB-7700
Tretkurbelsatz: Look Carbon Power
Pedale: Look PP 296
Bremsen: Mavic Mektronic SSC
Bremshebel: Mavic Mektronic
Steuersatz: Stronglight JD X12
Sattelstütze: Look Ergopost
Sattel: Iscaselle Dakar Titanium
Vorbau: Modolo 6X-Tenos
Lenker: Modolo 6X-Tenos
Laufradsatz: Mavic Ksyrium SSC
Kette: Mavic Permaglide
Zahnkranz: Mavic CC9
Reifen: Hutchinson Profil U
Gesamtgewicht: 8,70kg
Look bot den gezeigten Rahmen vom Typ KG 131 von 1995 bis 1998 als Rahmenset, nicht als Komplettvelo, in den damaligen Katalogen an. Somit konnte ich frei entscheiden, mit welchen Komponenten er bestückt sein sollte. Das ich mich dabei als Liebhaber französischer Komponenten dann bei Mavic und Look bedient habe erklärt sich von selbst.
Kernstück dabei war die ungewöhnliche Mektronic Funkschaltung, damals ein absolutes Novum und seiner Zeit weit voraus. Sie war nicht der erste Ausflug dieses Herstellers in die Elektronik, hatte Mavic doch schon 1992 mit der ZAP eine erste elektronische Schaltung lanciert, welche damals jedoch noch kabelgebunden war.
Bei ersten Schaltversuchen, noch in meiner Werkstatt, stolperte ich beinahe über Fallstricke, von welchen ich zuvor schon gelesen hatte, wurde der Mektronic doch gerne zickiges Verhalten bei elektromagnetischen Einflüssen nachgesagt: Das Schaltwerk ließ sich partout nicht zur Arbeit überreden. Nach zig Versuchen brachte ich das Velo, nun mittlerweile recht lustlos, in einen anderen Raum und betätigte nochmals die Schaltung, welche nun arbeitete als ob nie etwas vorgefallen sei! Schlussendlich musste ich erkennen, dass die Leuchtstoffröhren in meiner Werkstatt so große Störimpulse abgaben, dass die Schaltung kein Funksignal empfing. Schaltete ich diese aus, lief alles wie vorgesehen…